Beitrag Nr. 6: Warum Kunden ihre Versicherung betrügen

Liebe Geldinteressierte,

dieser Beitrag entstand mit freundlicher Genehmigung von https://www.verbraucherfinanzen-deutschland.de/

Ca. 2,4 Millionen Versicherungsnehmer haben nach eigenen Angaben bewusst Falschangaben bei einem „Versicherungsfall“ gemacht.

Studie der Creditreform Boniversum GmbH

Laut dieser Studie https://www.boniversum.de/ sind 78% der Verbraucher der Meinung, dass bewusste Falschangaben bei Schadenfällen reduziert werden könnten. Und zwar dann, wenn die Versicherungen die Schadenfreiheit belohnen würden.

Deutsche sind sicherheitsbewußt

Rund 93% haben derzeit Versicherungen in den Sparten Hausrat, Wohngebäude, Privathaftplicht, Kfz-Haftpflicht oder Kasko abgeschlossen.

26 Millionen – quasi jeder zweite – hat in den letzten 5 Jahren mindestens einen Schadenfall gemeldet. Laut der o.g. Studie, an der 1.008 Verbraucher zwischen 18 und 69 Jahren teil genommen haben.

Welche Versicherungen sind am beliebtesten?

Am häufigsten – 90% – wird die Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen. Es folgen mit 72% die Hausrat und mit 70% die Kfz-Haftpflicht. 81% sind mit ihren Versicherungen hoch zufrieden. 1% ist nicht zufrieden.

Wieviel werden pro Monat für Versicherungen ausgegeben?

Sehr überraschendes Ergebnis: Die Kunden schätzten ihre Ausgaben wesentlich höher ein als sie es tatsächlich sind.

Sie schätzten als Ausgaben pro Monat

  • 109 Euro bei der Kfz-Haftpflicht,
  • 100 Euro bei der Wohngebäudeversicherung,
  • 100 Euro bei der Kfz-Kasko,
  • 54 Euro bei der Hausrat und
  • 43 Euro bei der Privathaftpflicht.

Nils Gebel von der Studie der Creditreform Boniversum fragt sich:

„Beeinflusst diese Fehleinschätzung die Hemmschwelle für den Betrug?“

Viele Verbraucher denken: Versicherungsbetrug ist einfach

Viele Verbraucher sehen keinen hohen Schwierigkeitsgrad, ihre Versicherung zu täuschen. Je 68% glauben, dass es bei der Hausratversicherung und Privathaftpflichtversicherung unproblematisch sei, 32% bei der Wohngebäudeversicherung, jeweils 36% denken das von ihrer Kfz-Haftpflicht und Kaskoversicherung.

Wie machen sie das konkret?

Beliebt ist das Mogeln bei der Schadensumme und die Selbstherbeiführung des Schadens. Obwohl sie mehrheitlich wissen, dass sie von der Versicherung gekündigt werden können, hat in dieser Umfrage jeder Zehnte bewußt Falschangaben gemacht.

Jeder Zweite hat die Schadenssumme höher angegeben und 39% haben einen Schaden selbst herbeigeführt oder vorgetäuscht (30%).

Positiv: Für die meisten sind Falschangaben KEIN Kavaliersdelikt

87% sehen in den Falschangaben ein kriminelles Delikt und nur 13% als Kavaliersdelikt. Allerdings zeigten 36% zumindest Verständnis für Falschangaben. Aufgefallen ist, dass Männer eher Verständnis zur Falschangabe zeigten als Frauen. Und je geringer der Bildungsgrad, desto größer das Verständnis.

Was wäre ein Lösungsansatz?

Die große Mehrheit der Verbraucher ist der Meinung, dass Schadenfreiheit belohnt werden müsse. Zum Beispiel durch Teilrückzahlung von Prämien.

Anmerkung Peter Fuchs: Das haben wir ja in der Autoversicherung und teilweise bei Rechtsschutzversicherungen.

Fazit:

„Unsere Studie zeigt, dass die Deutschen sicherheitsbewußt und generell mit Versicherungen zufrieden sind. Der Großteil besitzt auch ein Rechtsempfinden. Dennoch entsteht den Versicherungen ein immenser Schaden durch Betrug. Entsprechende Belohnungssysteme könnten die Problematik eindeutig eindämmen“ erklärt Nils Gebel.

Fragen Sie uns – Sie können dabei nur gewinnen…

Herzlichst

Ihr

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