69 Verhängnisvoller Anlegerfehler: Unterschätzung von Kosten und Gebühren

Liebe Geldinteressierte,

Quelle: selbst

Grundsätzliches

In einer einzigen Folge kann man nicht alles zu diesem Thema abhandeln. Nahezu täglich lesen wir darüber irgendwo in den Medien. Verbraucherschützer haben sich „eingeschossen“.

Leider wird – wie so oft – schwarzweiß gemalt.

Ich möchte das mal aus der Sicht der Wirtschaftswissenschaft und der Finanzmathematik angehen. Schließlich bin ich studierter Wirtschaftswissenschaftler und praktizierender Finanzmensch.

Problem

Jedes Angebot ist falsch, weil die drei Kostenarten nicht ausgewiesen werden. Wir unterscheiden

  • Offene
  • Verdeckte und
  • Opportunitätskosten („entgangene Rendite bei einer lukrativeren Anlage“)

Banken, Sparkassen, Investmentgesellschaften, Vermögensverwalter und Versicherungen weisen prinzipiell immer nur das aus, was sie ausweisen „müssen“. Sie wollen in erster Linie Geld verdienen, der Kunde ist das Medium zum Geldverdienen.

Die meisten Anleger unterschätzen das renditeschädliche Ausmaß der Kosten und lassen sich von der Finanzbranche „über´s Ohr hauen“

Typisches Beispiel: Man versucht, den Ausgabeaufschlag zu reduzieren. Cleverer wäre es, die laufenden Kosten zu reduzieren. Letztere werden nämlich stets aus dem aktuellen Guthaben entnommen.

Dabei sind die Kosten die einzige Renditekomponente, die der Anleger – sofern er den Arbeitsaufwand nicht scheut – direkt kontrollieren kann.

Lösung

Zunächst muss man sich mal darüber im Klaren sein, welche Kosten und Gebühren überhaupt in den Verträgen enthalten sind. Dazu müsste man das Vertragswerk „studieren“ oder jemanden finden, der einem diese Arbeit abnimmt. Die Kosten, die ein wirklich unabhängiger Berater dafür verlangt, sind legitim. Schließlich zahlt man für den Rechtsanwalt und den Steuerberater auch.

Dann muss man einsehen, dass Rendite und Risiko untrennbar miteinander verbunden sind.

Beispiel

Sie wollen eine Zielrendite von 7%. Eine Gesellschaft hat 3% Kosten und eine andere nur 1% Kosten.

Die Gesellschaft mit den 3% muss 10% erwirtschaften, die Gesellschaft mit den 1% nur 8%. Die Gesellschaft mit den 10% muss selbstverständlich ein höheres Risiko eingehen, wie die mit den 8%.

Reine Finanzmathematik.

Das Risiko trägt natürlich der Kunde, nicht die Gesellschaft.

Empfehlung

Wenn Sie dieses Thema wirklich interessiert, empfehle ich Ihnen folgende Bücher:

  • Gerd Kommer „Souverän investieren mit Indexfonds und ETSs…wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen“ und
  • Mark Ortmann „Kostenvergleich von Altersvorsorgeprodukten“

Selbstverständlich stehe ich Ihnen jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.

Fragen Sie uns – Sie können dabei nur gewinnen…

Herzlichst

Ihr

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