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{"id":887,"date":"2021-09-02T08:48:56","date_gmt":"2021-09-02T06:48:56","guid":{"rendered":"https:\/\/www.assoptimum.de\/?p=887"},"modified":"2021-09-02T08:48:58","modified_gmt":"2021-09-02T06:48:58","slug":"89-wissenschaftliches-investieren-teil-5","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.assoptimum.de\/2021\/09\/02\/89-wissenschaftliches-investieren-teil-5\/","title":{"rendered":"89 Wissenschaftliches Investieren, Teil 5"},"content":{"rendered":"\n
Liebe Geldinteressierte,<\/p>\n\n\n\n
Teil 1 umfasste die Einleitung und die Grundlagen des wissenschaftlichen Investierens. Die Teile 2 bis 4 hatten die 5 finanzwissenschaftlichen Grundregeln zum Inhalt.<\/p>\n\n\n\n
Heute, im Teil 5 geht es um die Umsetzung in der Praxis.<\/p>\n\n\n\n
Umsetzung der finanzwissenschaftlichen Grunds\u00e4tze f\u00fcr die Praxis<\/h2>\n\n\n\n
Wie bereits in der Einleitung beschrieben, fokussierte ich mich im Rahmen dieses E-Books auf den Bereich der Wertpapiere. Aktien bzw. Aktienfonds und Renten.<\/p>\n\n\n\n
Es ist ja nicht so, dass wissenschaftliche Erkenntnisse neu sind. Die Kapitalmarktforschung und die Praxis liefen schon immer parallel. Wie in der Medizin.<\/strong><\/p>\n\n\n\n
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb in ihrer Ausgabe vom 28.10.2012 (Anlageprodukte im Vorsorgecheck): <\/p>\n\n\n\n
\u201eAktien werfen auf lange Sicht und bei regelm\u00e4\u00dfigem Sparen die h\u00f6chsten Renditen ab \u2013 trotz der j\u00fcngsten Finanz- und Schuldenkrise \u2013 Aktien sind unverzichtbar f\u00fcr die Altersvorsorge. Sie bringen die n\u00f6tigen Renditen, um die Rentenl\u00fccke zu stopfen.\u201c<\/strong><\/em><\/p>\n\n\n\n
Das 3-Faktoren-Modell<\/h2>\n\n\n\n
Eugene F. Fama hat zusammen mit seinem Kollegen Kenneth R. French das \u201eDrei-Faktoren-Modell\u201c entwickelt. Anhand von drei Faktoren wird der Marktwert, also der aktuelle Kurs einer Aktie, erkl\u00e4rt.<\/p>\n\n\n\nQuelle: Wikipedia<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n
Stellen Sie sich einen Fu\u00dfballspieler vor, wie bestimmt sich dessen Marktwert?<\/p>\n\n\n\n
Faktor 1 k\u00f6nnten z.B. die Anzahl der geschossenen Tore sein (z.B. Mario Gomez), mit diesem Kennzeichen allein kann man nur schwer seinen gesamten Marktwert bestimmen. Hinzu k\u00f6nnte Faktor 2 kommen\u2026z.B. die Tore und<\/strong> die Vorlagen, und Faktor 3 schlie\u00dflich noch: Wie alt ist der Spieler? Bei welchem Verein spielt er? Und andere Dinge\u2026<\/p>\n\n\n\n
Gem\u00e4\u00df Fama\/French sind es die folgenden drei Faktoren, die den Marktwert einer Aktie zu 90% pr\u00e4gen:<\/p>\n\n\n\n
Faktor 1: Der Aktienmarkt \u00fcberhaupt\u2026Aktien erzielen erwartungsgem\u00e4\u00df h\u00f6here Renditen als festverzinsliche Wertpapiere, das ist unstrittig (siehe FAZ oben). Aktien sind Anteile am Produktivverm\u00f6gen. Da L\u00f6hne und Materialkosten und noch viele andere Dinge im Aktienkurs enthalten sind, sind sie gewisserma\u00dfen inflationsgesch\u00fctzt. Wer w\u00fcrde schon das unternehmerische Risiko in Kauf nehmen, wenn er f\u00fcr risiko\u00e4rmere Anlagen einen h\u00f6heren Ertrag bek\u00e4me?<\/p>\n\n\n\n
Faktor 2: Unternehmensgr\u00f6\u00dfe\u2026Aktien kleinerer Unternehmen sind im Allgemeinen risikoreicher und deshalb werden h\u00f6here Renditen erzielt<\/p>\n\n\n\n
Faktor 3: Unternehmensbewertung\u2026Value-Aktien mit niedrigen Kursen werden erwartungsgem\u00e4\u00df h\u00f6here Renditen erzielen und risikoreicher sein als die Growth-Aktien.<\/p>\n\n\n\n
Growth-Aktien sind die \u201eLieblinge\u201c, jeder will sie haben und deshalb sind sie teuer. Die Value-Aktien sind die \u201eh\u00e4\u00dflichen Entlein\u201c, die unentdeckten Perlen mit hohem Steigerungspotential, aber auch mit hohem Ausfallrisiko.<\/p>\n\n\n\n
Zu erwartende Renditen k\u00f6nnen anhand dieser 3 Faktoren abgesch\u00e4tzt werden.<\/p>\n\n\n\n
Empirische Untersuchung an der Uni Berlin<\/h2>\n\n\n\n
Prof. Richard Stehle von der Humbold-Universit\u00e4t Berlin hat in jahrzehntelangen Studien diese Zusammenh\u00e4nge empirisch untersucht und nachgewiesen.<\/p>\n\n\n\n
Die relative Rendite festverzinslicher Wertpapiere basiert auf 2 Faktoren:<\/p>\n\n\n\n
Faktor 1: Anleihelaufzeit\u2026Anleihen mit sp\u00e4terer F\u00e4lligkeit unterliegen dem Risiko \u00fcberraschender Zinssatz\u00e4nderungen (deshalb gibt es bei normaler Zinsstruktur f\u00fcr l\u00e4nger laufende Anleihen h\u00f6here Zinsen als f\u00fcr Kurzfristanlagen)<\/p>\n\n\n\n
Faktor 2: Bonit\u00e4t\u2026Anlagen schlechterer Bonit\u00e4t sind ausfallgef\u00e4rdeter (Beweis: f\u00fcr deutsche Staatsanleihen gibt es so gut wie keine Zinsen)<\/p>\n\n\n\n
Was kann ein Anleger mit diesen Studien anfangen?<\/p>\n\n\n\n
Zun\u00e4chst einmal nicht viel, weil ihm sein Finanzberater wahrscheinlich immer noch erz\u00e4hlen wird, dass es da einen tollen Fonds gibt mit einem (gut bezahlten, Anmerkung des Verfassers) Manager, der f\u00fcr ihn (den Kunden) eine \u201eOutperformance\u201c rausholt. Deshalb\u2026<\/p>\n\n\n\n
Teil 6: Hier geht es abschlie\u00dfend um die Kundenberatung und den richtigen Weg der Geldanlage.<\/p>\n\n\n\n
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<\/figure>\n\n\n\n