43 Weshalb Sie Ranglisten nicht vertrauen sollten

Liebe Geldinteressierte,

heute habe ich mal wieder ein Thema aus dem Bereich der Geldanlage für Sie. Dieser Bericht stammt aus 2012, gilt für 2020 ebenso.

Veröffentlicht wurde er auf der website www.ihre-beste-geldanlage.de

Diese Seite hatte ich 2011/2012. Wurde leider „gehakt“

Tatsache ist, dass die Finanzindustrie verschiedene Möglichkeiten kennt, Ranglisten zu beeinflussen.

Quelle: Das Investment

Der Testsieger

Wer „Testsieger“ ist, genießt ein hohes Vertrauen. Testsieger werden verstärkt nachgefragt. Ich bin häufiger auf Seminaren, workshops und Produktpräsentationen. Und vermehrt habe ich den Eindruck gewonnen, dass es den Menschen, die diese Veranstaltungen leiten, fast schon „peinlich“ ist, welche „Testsiege“ sie mit ihren Produkten gerade wieder errungen haben.

Das ist allerdings der Bereich „Business to business“. Im Bereich „Business to Consumer“, also im direkten Vertrieb zum Endverbraucher ist es den Verantwortlichen nicht „peinlich“.

Wie gesagt, Testsieger werden verstärkt nachgefragt.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bin kein Gegner von Testurteilen, weil gute Bewertungen verkaufsförderlich sind. Aber das ist nichts, was nicht allgemein bekannt ist.

Wie werden Ranglisten beeinflusst?

Welche Möglichkeiten wendet die Finanzbranche an, um Ranglisten zu beeinflussen?

  1. Der Untersuchungszeitraum

Wenn ich beispielsweise einen Investmentfonds habe, der sagen wir mal 2006 schlecht war, 2007 mittelmäßig, 2008 besser als der Durchschnitt (darüber gleich mehr), 2009 gut, 2010 gut, 2011 gut, 2012 wieder nur mittelmäßg.

Dann erscheint es sinnvoll im Zuge des guten „Platzierung“ den Zeitraum von 2008 bis 2012 zu wählen, noch besser, 2008 bis 2010, aber keinesfalls das Jahr 2006.

2. Der Durchschnitt

Hier geht es darum, mit welchem Index ich mich vergleiche. Vielleicht haben Sie das Wort „benchmark“ schon einmal gehört. Teilweise wird hier mit willkürlichen benchmarks verglichen, wenn der Durchschnitt niedriger liegt ((Gerd Kommer: „Souverän investieren mit Indexfonds und ETF´s“, S. 139). https://www.gerd-kommer-invest.de/

Es kommt immer wieder vor, dass Fondsgesellschaften einzelne Fonds, die nicht gut gealufen sind, aus dem Markt nehmen. In den Statistiken tauchen diese Fonds regelmäßig nicht auf.

4. Währungsgewinne

Währungsgewinne werden häufig als Fondsperformance verkauft. Ich zitiere Gerd Kommer. S. 139f. „Für einen Schweizer Anleger wird das in seiner Landeswährung zu einer anderen Fondsrendite führen als für einen deutschen Anleger, der in Euro rechnet, obwohl beide in den gleichen Auslandsfonds investiert haben. Dennoch haben manche Fondsgesellschaften keine Skrupel, Wechselkursgewinne als „Fondsperformance“ auszuweisen.“

Manche verweigern sich

Wer von Ihnen die Zeitschriften wie „Stiftung Warentest“ oder „Finanztest“ liest, hat hin und wieder das Zeichen n.a. gelesen. Bedeutet „nicht angegeben“, auf gut deutsch, das angeschriebene Finanzinstitut hat die Daten „verweigert“. Kein weiterer Kommentar.

Fragen Sie uns – Sie können dabei nur gewinnen…

Herzlichst

Ihr

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