Liebe Geldinteressierte,
vergangenen Samstag habe ich dieses Video gedreht:
Im Beitrag Nr. 23 möchte ich Ihnen – verehrte Leser – diese 4 Grundgesetze näher erläutern.
Grundgesetz Nr. 1: Risiko und Rendite sind untrennbar miteinander verbunden
„There is no free lunch“ bedeutet „nichts gibt es umsonst“. Was für die meisten Anleger im Privatleben selbstverständlich ist, seltsamerweise bei der Geldanlage wird das häufig verdrängt. Glaubt man den Anzeigen in den Printmedien oder im Internet (häufig als „Banner“), dann gibt es dort 12% für Holz in Vietnam, 10% für Gas in Kamtschatka und für 59,– im Monat eine private Krankenversicherung, etc.
Die einzige Art und Weise, höhere Renditen erzielen zu können, ist das Eingehen höherer Risiken. Die Märkte etablieren ein langfristiges Gleichgewicht in Bezug auf das Verhältnis von Risiko und Rendite.
William Sharpe hat 1990 für seine einschlägigen Untersuchungen zusammen mit seinen Kollegen Markowitz und Miller den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften verliehen bekommen.
Die sogenannte Sharpe-Ratio gibt eben dieses Verhältnis zwischen Rendite und Risiko an. Andere Worte für Risiko sind Volatilität bzw. Standardabweichung.
Grundgesetz Nr. 2: Risikostreuung ist der Schlüssel zum Erfolg
Falsch ist: Sie kaufen BASF und Bayer oder halten gleichzeitig Daimler, BMW und VW. Das hat nichts mit Diversifikation zu tun, dafür hätte Harry M. Markowitz auch sicher nicht den Nobelpreis erhalten.
Diversifikation bedeutet, die Anlagen so zu streuen, dass sie möglichst unabhängig voneinander sind (nicht miteinander „korrellieren“).
Daimler, VW und BMW sind alles Autoaktien, die miteinander korrellieren. Das macht keinen Sinn.
Richtig ist: Sie als Geldanleger sollten ihr Geld in einer breiten Palette von Anlageklassen streuen, die am besten zu Ihren individuellen Zielen, Ihrem zeitlichen Anlagehorizont und Ihrer Risikotoleranz passen(Sie kennen möglicherweise das Zitat: „Sei am Tage mit Freude bei den Geschäften, mache aber nur solche, dass du des Nachts ruhig schlafen kannst“). Eine Anlage, die Ihnen den Schlaf raubt, taugt nichts.
Mit einer guten Diversifizierung können Sie höhere Renditen bei geringerem Risiko erzielen. Das Risiko, am Aktienmarkt Verluste zu erleiden, besteht allerdings immer.
Grundgesetz Nr. 3: Kosten sind entscheidend für Ihren Anlageerfolg
Ausgehend von den Erkenntnissen, dass es viel Geld kostet, den Markt schlagen zu wollen und es über Jahrzehnte keine Beweise gibt, dass das nachhaltig gelungen ist, haben drei Banker in den USA im Jahre 1971 sogenannte Indexfonds geschaffen.
Stellen Sie sich bitte Folgendes vor:
Sie haben einen Aktienfonds mit einer Zielrendite von 7% (Bspw. einen Templeton oder einen Pioneer, Union Invest oder Deka). Die Kostenquote liegt erfahrungsgemäß bei 3%. Ihre Nettorendite liegt folglich bei 4%. Der Fondsmanager versucht hier, den Markt durch ständiges „aktives“ Kaufen und Verkaufen zu schlagen. Möglicherweise haben Sie die Worte „markettiming“ und „stockpicking“ schon gehört. Man nennt das „aktives Management“. Jedes Mal fällt eine Gebühr an. Die natürlich die Kunden zahlen.
Jetzt nehmen Sie einen Indexfonds. Die Kostenquote liegt maximal bei 0,75%. Ihre Nettorendite liegt jetzt bei 6,25%. Wir sprechen hier von „passivem Management“ Der Manager weiß, dass es schlichtweg nicht funktioniert, nachhaltig besser als der Marktdurchschnitt sein zu wollen. Er kauft quasi den Marktdurchschnitt. Zu einem Viertel der Kosten des aktiven Managers.
Damit Templeton und ähnliche auch auf 6,25% Nettorendite kommen, muss Templeton nicht 7%, sondern vergleichbare 9,25% (9,25 minus 3) an Zielrendite anstreben.
Das heißt konkret: Höheres Risiko. Der aktive Fondsmanager muss höhere Risiken eingehen, um die 9,25% zu erwirtschaften. Eine unzweifelhafte Tatsache. Was glauben Sie, wer dieses Risiko trägt… Pioneer, die Sparkasse oder Sie? Ich denke, die meisten Anleger haben sich darüber noch nie Gedanken gemacht.
Denen geht es wie meinem guten Bekannten, der sich wundert, weshalb sein Aktienfonds heute nur 11.500,– wert ist, wo er doch vor 10 Jahren 10.000,– investiert hat.
Ein amerikanischer Vermögensverwalter, Charles P. Boinske, bringt es folgendermaßen auf den Punkt: „You should focus on things, you can CONTROL“. Und das sind nunmal die Kosten.
Prof.Dr. Martin Weber, Universität Mannheim sagt: „Die Wissenschaft belegt seit Jahrzehnten durch empirische Untersuchungen, dass selbst Finanzprofis den Markt nicht schlagen können. Deshalb sparen Sie sich die erhöhten Kosten, die mit dem aktiven Management verbunden sind“
Grundgesetz Nr. 4: Was ich anderen nicht erklären kann, habe ich selbst nicht verstanden
Ich denke, das Video ist aussagekräftig genug.
Setzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand ein und…
Fragen Sie uns – Sie können dabei nur gewinnen…
Herzlichst
Ihr